48. Schützenkönig 1994
Am 25.07.1994 ging Gerhard Jantz wie bereits 13 Jahre zuvor zum Vogelschießen. Bereits 10-mal hatte er mit auf den Vogel gehalten, aber bisher war das Glück ihm nicht hold. Während dieser Jahre hatte er dreimal aus familiären Gründen mit dem Schießen aussetzen müssen wie auch 1990, als er seiner Frau später einmal sagte: „Der Günter hätte den Vogel nicht gekriegt, wenn ich Dir nicht zuvor versprochen hätte, nicht mit zu schießen.“ So war Gerhard in diesem Jahr neben Stefan Dornseifer, Guido Schumacher und Manfred Bloss wieder unter den Königsanwärtern. Wie bereits in den letzten Jahren hörte seine Frau Margarete das Schießen wieder über den Berg, hatte selbstverständlich bis um 10:00 Uhr das Haus geputzt und auf Vordermann gebracht. Ihre Schwester, die zu Besuch kam, wurde gedreht- der Gerhard sei noch im Bett. Anschließend fuhr Margarete, die mit ihren Töchtern nicht an der Vogelstange weilte, in die Stadt zur Bank. Dort wurde ihr bereits erzählt, dass ihr Mann Gerhard mit auf den Vogel schießen würde, aber es dauerte wohl noch. Nach einem zähen Ringen konnte Gerhard sich schließlich mit dem 112. Schuss gegen seine Mitbewerber durchsetzen und war neuer Schützenkönig in Biekhofen! Nachdem der König im Festzelt angekommen war, ging Margarete ins Festzelt und gratulierte ihrem Gerhard, anschließend fuhr sie mit den Töchtern Karin und Marion nach Plettenberg zu „Talamanga“ um ein passendes Kleid zu kaufen. Währenddessen war Ruth Richard die gute Fee im Hause Jantz, denn als Margarete zurück kam, war das Haus bereits festlich geschmückt und alles vorbereitet. Unglücklicherweise war der Reifrock in Plettenberg im Geschäft liegen geblieben und Margarete stand am Nachmittag ohne Kleid, als der gesamte Hofstaat schon im Hause war. Nach einem kurzen Telefonat wurde dieser aber dann doch noch kurz vor dem Festzug vom Geschäft geliefert. Besonders erinnerte sich Margarete im Königsjahr an das Kreisschützenfest in Altenhundem mit einer Supersanitären Anlage mit Spanischer Wand für die Herren, an der der gesamte Festzug vorbei marschieren musste. Margarete Jantz meinte, der bisherige Festablauf mit dem Festzug am Montag hätte ihr viel besser gefallen als die bis vor einem Jahr durchgeführte Festabfolge.
Unser Schützenbruder, langjähriges Beiratsmitglied und ehemaliger erster Vorsitzender Gerhard Jantz ist leider im vergangenen Jahr, nur wenige Tage vor unserem Schützenfest verstorben.
Sein Leben galt immer dem Schützenverein, wir werden ihn als einen sehr engagierten und hilfsbereiten Kollegen in sehr guter Erinnerung behalten.